Schuljahr 2017/18

Schuljahr 2017/18

 Miteinander stark und bunt
Wir feierten den 200. ökumenischen Schulgottesdienst

Bereits seit 1999, ins Leben gerufen vom damaligen Schulleiter Richard Bruns, Pastor Kurt Albrecht und Astrid Algermissen, die als Ehrenamtliche den Kindergottesdienst in der Titusgemeinde leitete, gibt es an der kleinen Barienroder Grundschule donnerstags im Stundenplan ein fest installiertes Religionsband. Alle Schüler bereiten in unterschiedlicher Zusammensetzung monatliche Gottesdienste vor. Unterstützt werden sie dabei von einem Planungsteam, bestehend aus Lehrerinnen, Eltern und sich abwechselnden Hauptamtlichen der beiden Kirchengemeinden des Ortes. Christine Schäffer, Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Titusgemeinde und ebenfalls schon viele Jahre im Team dabei, betonte, wie wichtig auch den Kirchengemeinden diese enge und wunderbare Kooperation ist. Kinder leben und erleben ein christliches Miteinander, sie werden für Glaubensdinge sensibel gemacht, können so zu Hoffnungsträgern für eine lebendige Kirche werden. Gebete und Fürbitten, Rollenspiele, Lesungen, Tänze – die Schüler der Klassen 1 bis 4 lernen während ihrer Grundschulzeit auf vielfältige Weise christliche Werte kennen, bewegen sich sicher und selbstbewusst auf der „Kirchenbühne“ im Altarraum. So auch in diesem 200. Gottesdienst.

„Vor allem habe ich bewundert, dass hier eben neben den Darstellern und Chorsängern Solisten ausdrucksstark und ohne Furcht vor weit mehr als 100 Gottesdienstbesuchern gesungen haben“, formulierte dann auch Pastor Hans-Martin Joost in seiner Ansprache. In Anlehnung an Gina Ruck-Pauquets Kinderbuch „Das Vierfarbenland“ waren alle 80 Schüler der Grundschule in den vier Grundfarben erschienen, wurden zunächst nach Farben sortiert gesetzt und durften sich im Verlauf des Gottesdienstes mit der Erkenntnis, bunt ist besser als einfarbig, farbig gemischt umsetzen. Dass dieser Plätzetausch nicht zu großem Tumult führte, so Pastor Joosts Überzeugung, ist klar der Achtung der Schüler vor dem Kirchenraum geschuldet. Auch Kaplan Matthias Rejnowski lobte die Barienroder Schulgottesdienste. „Zu manchen Terminen muss ich gehen, zu anderen darf ich gehen. Zu euch komme ich immer besonders gern“, erklärte er augenzwinkernd. Das, so Rejnowski weiter, liegt aber nicht nur an den Gottesdiensten selbst, sondern auch an den intensiven, fröhlichen und immer mit reichlich gutem Essen verbundenen Vorbereitungsabenden.

Viele Ehrengäste erlebten im Anschluss an den Gottesdienst, wie Schul- und Kindergartenkinder mit bunten Seifenblasen ihren Dank und ihre Wünsche in den Himmel schickten.

 „Ihre heutige Anwesenheit ist eine wundervolle Würdigung unserer christlichen Arbeit“, dankte Schulleiterin Petra Albrecht-Skowronski allen Anwesenden während einer kleinen Feierstunde. Sie versprach: „Wir machen weiter!“
 Zusammen leben!
Ein Appell für die Inklusion – bewegender Vortrag in der GS Barienrode

 „Mein Anliegen an euch hat mit Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zu tun.“ So begann der Vortrag, den Markus Krawietz vor allen Schülern der Grundschule Barienrode zum Thema „Zusammen leben!“ hielt. Krawietz, seit frühester Kindheit spastisch gelähmt, ist für die Kinder kein Unbekannter. Gern besucht sie der 51jährige Mann, wenn es seine Arbeit erlaubt, während der großen Pausen auf dem Schulhof, nimmt an den Schulgottesdiensten teil oder schaut auch schon ´mal beim Fußballtraining am Nachmittag vorbei. Nun ließ Krawietz die Schüler Anteil nehmen daran, was es bedeutet, mit einer Körperbehinderung den Alltag meistern zu müssen. Anhand von Bildern erklärte er zunächst allgemein Hilfsmittel wie Rollstuhl und Gehhilfen, ermunterte die kleinen Zuhörer, Hilfe anzubieten, wenn sie z.B. einen Rollstuhlfahrer sehen, der allein eine Auffahrt nicht hochrollen kann. „Wenn wir bereit sind, uns gegenseitig und anderen Menschen zu helfen, dann ist das wohl genauso wichtig wie das Lernen in der Schule“, gab ihnen Krawietz mit auf den Weg.

Schnell ging es um ihn selbst, denn die Kinder durften Fragen stellen. Dass er eine eigene Wohnung hat, früher mehr Sport betrieben hat, dass er in den Urlaub fährt, warum er seine Hände so krumm hält – auf alles bekamen die Schüler offene Antworten. Als Drittklässlerin Nele fragte: „Kannst du schreiben?“ führte das zu einer kleinen umjubelten Vorführung. Nur bei der Frage „Bist du traurig?“ stutzte Markus, wie ihn alle Barienroder vertraut nennen, ganz kurz, um dann verschmitzt lächelnd zu antworten: „Ich habe mich an meine Behinderung gewöhnt. Und ich habe sehr viele Freunde.“  Das bestätigte auch Viertklässlerin Lena: „Markus ist richtig nett – aber das wusste ich vorher schon.“ Eine Schulstunde lang hörten Kinder und Lehrerinnen Markus Krawietz gebannt zu und wurden angesteckt von der Freude, mit der er ein Beispiel gab für ein lebendiges Miteinander behinderter und nicht behinderter Menschen. „Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen und in der Freizeit, dann ist das Inklusion,“ sagt er überzeugt. Krawietz´ Lieblingsfarbe? „Grün, das ist schließlich die Hoffnung.“
Ein Workshoptag im Landesmuseum Hannover
Im März 2018 durften wir dank einer großzügigen Spende mit der ganzen Schule nach Hannover ins Landesmuseum fahren. Dort nahmen wir an Führungen und Workshops teil.
 Einweihung unseres Neubaus

Besser, als es Heiko Stumpe, freier Mitarbeiter der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, geschrieben hat, können wir es nicht sagen. Deshalb öffnen Sie hier den Bericht aus der Presse!
Einweihung unserer Neubaus
Ein großer Dank geht an die Eltern der 4. Klasse, die die Organisation und  Betreuung des Festes übernommen haben. Wir bedanken uns auch bei allen Spendern, die unser indonesisches blindes Patenkind großzügig unterstützt haben. Wir konnten 420,00 € der Hildesheimer Blindenmission überweisen.

Hier noch weitere Eindrücke eines fröhlichen Nachmittages (Fotos Heiko Stumpe, Albrecht-Skowronski):
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